Kleines Stimmungstief

Zur Einstimmung

Nachdem der FCN in den vergangenen sieben Spielen nur einmal als Verlierer vom Platz gehen musste, strotzte man beim Aufsteiger nur so vor Selbstvertrauen. Mit dem FC Stäfa wartete an diesem Herbstsonntag ein Gegner aus den unteren Tabellengefilden, der mit Blick auf die bisherige Punkteausbeute noch nicht so richtig in der Meisterschaft angekommen schien. Die Chance, sich wichtige Zähler zu sichern, war also mehr als gegeben, zumal man einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaerhalt distanzieren konnte. Die Reisestrapazen ins ferne Oberwinterthur waren der Mannschaft besonders zu Beginn des Spiels sichtlich anzumerken. Ungenaue Zuspiele, wie auch Unkonzentriertheiten hüben wie drüben bestimmten die Anfangsviertelstunde. Auch unmittelbar danach fanden die Neumünsteraner den Zugriff auf diese Partie nicht, was prompt bestraft wurde. Drei Treffer des Gegners, weshalb es verdientermaßen mit 0:3 in die Halbzeitpause ging. Auch danach konnte das Heimteam den viel zitierten Schalter nicht umlegen, sodass man nach weiteren zwei Gegentoren nach knapp 60 Minuten mit einem 5-Tore-Rückstand zurücklag. Mit Sicherheit die schwächste Saisonleistung dieser Mannschaft in der aktuellen Spielzeit. Für den Ehrentreffer kurz vor Schluss war Außenstürmer Gabay besorgt, der die 5:1 Heimniederlage besiegelte.

Viel Zeit um in die Analyse zu gehen blieb allerdings nicht. Mit dem Fanionteam des FC Küsnacht wartete bereits der nächste Vertreter der Zürcher Goldküste. Trotz vermeintlich aufgeblähtem Kader sah sich das Trainergespann um Westerberg und Reif aufgrund der Verletzungshexe gezwungen, einige personelle Rochaden vorzunehmen. Auch in der Defensive war man gewillt, nach dem halben Stängeli etwas geordneter zu stehen. Ein halbes (Bier-)Stängeli sollte einem Spieler des FC Neumünster ohnehin nichts anhaben. Der Wunsch war der Vater des Gedankens. Bereits nach zwei gespielten Minuten musste Baici hinter sich greifen, nachdem sich die Küsnachter auf der rechten Angriffsseite durchsetzten. Nach anfänglicher Startnervosität fingen sich die Kleeblätter wieder und konnten den Offensivbemühungen des Heimteams standhalten. Vereinzelte spielerische Akzente und Kontersituationen wurden leider nicht mit dem gewünschten Ertrag belohnt, sodass man mit dem Score von 1:0 in die Halbzeitpause ging. Auch nach der Pause zeigte sich das heimische Team von seiner besten Seite und bewies, weshalb es ein zünftiges Wort im Kampf um den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse mitreden will. Solidarisch wehrte man sich mit Händen und Füßen beim FC Neumünster, doch der zweite Gegentreffer Mitte der zweiten Halbzeit war unausweichlich. Erneut musste man sich geschlagen geben, jedoch mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Totalausfall gegen den FC Stäfa.