Kurzarbeit in Meilen 

Nach zwei Siegen zum Rückrundenauftakt reiste die erste Mannschaft des FC Neumünster an diesem Sonntag nach Meilen, um dort mit einem weiteren Vollerfolg die Tabellenführung zu festigen. Für dieses Spiel musste die eingespielte Defensive aufgrund einiger Absenzen neu zusammengesetzt werden. Imfeld und Dändliker besetzten die für sie ungewohnten Aussenverteidigerposten und im Tor gab die Katze von Frauenfeld Reif sein Comeback. Eine bemerkenswerte Schirikontrolle, welche Routinier Tenchio ein erstes (und letztes) Mal an diesem Nachmittag auf Betriebstemperatur brachte, und ein gewohnt seriöses Einlaufen bildeten ein vielversprechendes Vorprogramm zu diesem Match. 

Zu Beginn des Spiels hatten die Neumünsteraner noch einige Schwierigkeiten ihr Angriffspressing konsequent aufzuziehen, als dieses dann aber die volle Wirkung entfaltete, schnürte es den bedauernswerten Meilener Kickern regelrecht die Luft ab. Zwischen der 17. Und 37. Minute schlug es sechsmal im Meilener Gehäuse ein, Larcheveque 3x, Hazewinkel, Huber und Egli zeigten sich für den Schaden verantwortlich. Durch ihre inferiore Spielweise hatten die Meilener einen gewissen Anteil an diesem riesigen Rückstand. In einer fast schon selbstzerstörerischen Art versuchten sie unaufhörlich gepflegt hinten rauszuspielen, was in haarsträubenden Ballverlusten in der eigenen Zone mündete. Nur nach den jeweiligen Anstössen im Mittelkreis versuchten sie ihren Kugelblitz mit langen Ballen in Szene zu setzen, was seltsamerweise auch nicht von Erfolg gekrönt wurde. Das Leiden des Heimteams hatte dann nach 51. Minuten ein Ende als der Schiedsrichter, auf flehende Bitten des Heimtrainers, Gnade vor Recht ergehen liess und zur Halbzeitpause pfiff. Des Spielleiters Rolex zu Folge hätte die erste Halbzeit noch acht Minuten länger gedauert. 

In der Pause kam es noch zu einem kleinen Eklat, als sich Stürmerstar Meyer weigerte für den zweiten Umgang auf den Flügel auszuweichen. Vorerst hatte dies keine Konsequenzen, in der Nachbearbeitung des Spiels jedoch wurde Meyer für das nächste Spiel suspendiert. Das Spiel in Meilen dauerte zwar noch 45. Minuten war aber eigentlich schon vorbei. Die Meilener erzielten noch den Ehrentreffer und Meyer schoss ein schönes Tor, aber die Luft war draussen. Dies lag ausdrücklich nicht an den vielen Einwechselspielern, die ihre Sache sehr gut machten. Vor allem Filigranflügel Koch liess seine doch beträchtlichen Fähigkeiten regelmässig aufblitzen und lässt so, wie die ganze Mannschaft, auf viele weitere erfolgreiche Sonntage hoffen, an dessen Ende vielleicht… träumen sei erlaubt. 

An diesem Sonntag dem 23.4 geht’s weiter, zu Hause empfangen wir Männedorf, an der Tageskasse sind noch Restkarten erhältlich.